Hürth, 30.05.2023 – Bereits zum 10. Mal hatte das Kompetenznetz Logistik.NRW gemeinsam mit der Initiative ChemCologne und der Regionalgruppe Rheinland zum NetzwerkForum Chemielogistik in das Feierabendhaus Hürth-Knapsack eingeladen. Thema war in diesem Jahr: „Wie weiter in der ChemieLogistik? Braucht es neue Formen der Zusammenarbeit?“
Rund 50 Teilnehmer trafen sich im Feierabendhaus der YNCORIS in Hürth Knapsack um sich wieder zu spannenden (Kooperations-) Themen aus dem Bereich ChemieLogistik auszutauschen. In seiner Begrüßung betonte auch Christoph Kappenhagen (Geschäftsleitung YNCORIS GmbH & Co. KG) die Bedeutung von Kooperation im Chemiepark und für die Chemieparkbetreiber. Peter Abelmann vom Kompetenznetz Logistik.NRW schloss sich in seiner Begrüßungsrede an und erläuterte kurz den Ablauf des Tages. Die weitere Moderation übernahm Dirk Emmerich, Leiter des Netzwerkes ChemieLogistik.NRW im Kompetenznetz und Geschäftsführender Gesellschaft der Talke Emmerich GmbH & Co. KG.
Um in das Thema einzuführen, eröffnete Prof. Dr. Nils Finger (Regionalgruppensprecher der BVL und Professor an der CBS) den Vortragsteil. Dabei wurde deutlich das nur durch Kollaboration eine wesentliche Verbesserung der Logistik in der Chemieindustrie erreicht werden kann. Dirk Emmerich schloss sich in seiner Einführung an und beleuchtete die multiplen Problemstellungen in der ChemieLogistik wie z.B. gestörte Lieferketten, Infrastrukturprobleme, Nachhaltigkeitsanforderungen, Fachkräftemangel und Tarifkonflikte. Als Ausweg wagte er einen Blick in die Automobillogistik, in der einige sehr enge Kooperationsbeispiele bestehen.
Es folgten zwei kurze „Pitches“ von zwei Startups mit Bezug zur ChemieLogistik. Eröffnet wurde dieser Block von Tobias Bohnhof von Shipzero. Die Datenplattform Shipzero möchte Transport- und Logistikunternehmen befähigen Transparenz über ihre Emissionsdaten in der gesamten Lieferkette herzustellen. Danach stellte sich das Unternehmen SIRUM vor. Georg Notter erläuterte die Vorteile des SIRUM Transport Management ERP als Komplettlösung.
Nach einer Networking-Pause ging es weiter mit dem Thema „Kooperation“. Marius Rosenberg, Partner bei Tigges Rechtsanwälte erläuterte die Rechtsrahmen rund um das Thema „Kooperation“. Dabei ging es vor allem um das Wettbewerbsrecht (Kartelle usw.). Er ermutigte die Teilnehmer mutig zu sein, innovative Kooperationsmodelle auszuprobieren und den Rechtsrahmen auszuschöpfen.
Dann trat David Penschek von der HGK Shipping auf. Er zeigte einige konkrete Beispiele für Kooperationen zwischen der HGK und Kunden – insbesondere beim Bau neuer Binnenschiffe. Dabei wurde deutlich, dass bei solchen Kooperationen ein klares, auch zeitliches, Kommittment beider Partner notwendig ist.
Zum Abschluss folgte eine kurze Diskussionsrunde der beteiligten Referenten und des Publikums. Auch hier waren sich wieder alle einig, dass nur eine bessere Kooperation in der Logistikkette weitere Verbesserungen für alle bringen wird. Angemahnt wurde jedoch, dass dann auch alle Beteiligten davon (finanziell) profitieren müssten.
Foto von links: Tobias Bohnhoff, Prof. Dr. Nils Finger, David Penschek, Björn Przybilla, Dirk Emmerich, Marius Rosenberg, Peter Abelmann
