LOGISTIKBRANCHE MIT GEDÄMPFTER ERWARTUNG AN 2023
Zum Jahresende 2022 platziert sich der Indikatorwert des NRW.LOGISTIKINDEX auf nahezu identischem negativem Niveau wie zu Beginn der Corona-Pandemie im März 2020. Bis Sommer 2021 konnte sich der Wert zunächst im hohen positiven Bereich erholen, um dann kontinuierlich wieder abzusinken – maßgeblich angetrieben vom Kriegsbeginn in der Ukraine im März dieses Jahres. Trotz punktuell positiver Bewertungen der aktuellen und saisonalen Geschäftslage, überschattet die anhaltend negative Erwartungshaltung der Logistiker auf Landes- und Bundesebene die Konjunkturbewertung der Branche. Zum Ende des vierten Quartals zeichnet sich eine Tendenz der Senkung der Kostensteigerungsrate ab: Laut Auskunft der Befragten steigen die Kosten zwar weiterhin, jedoch in geringerem Maße als noch im Spätsommer 2022. Die Unternehmer gehen weiterhin davon aus, den steigenden Kosten adäquate Preisanpassungen entgegensetzen zu können. Die gedämpfte Stimmung der Branche zum Jahresende spiegelt sich in der Erwartungshaltung an das kommende Jahr 2023 wider: Die Experten sind sich einig – es bleibt herausfordernd für die Logistikbranche. Neben anhaltenden Kostensteigerungen und einer tendenziell negativen Geschäftsentwicklung, rechnen die Befragten mit einem Knick in der bisher zumeist positiven Beschäftigungsentwicklung. Mit dem Fehlen von Fachkräften und dem daraus resultierenden Mangel an geeigneten Bewerbern muss sich die Branche zusätzlichen Schwierigkeiten stellen.